Puerto del Rosario

El Regiemiento in Puerto del Rosario

El Regiemiento in Puerto del Rosario. Bild: Tourspain

Das Puerto del Rosario ein relativ junger Ort ist, bemerkt man bereits am schachbrettartigen Aufbau seiner Straßen. Tatsächlich war die heutige Inselhauptstadt noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein kleiner unbedeutender Hafenort, der unter dem Namen „Puerto de Cabras“ (Ziegenhafen) bekannt war. Lediglich ein paar Schiffe machten hier fest, um Proviant für ihre Reise aufzufüllen, von weiterer Bedeutung war eine nahegelegne, namensgebende Ziegentränke. Erst englische Geschäftsleute erkannten die günstige Lage und begannen von hier einen Seehandel mit Kalk, Soda und Farbstoffen aufzubauen.

1860 schließlich wurde Puerto del Rosario in den Stand der Hauptstadt Fuerteventuras erhoben, 1957 erhielt es seinen heutigen Namen. Die mit 21.000 Einwohnern größte Metropole der Insel präsentiert sich auf den ersten Blick nicht gerade als Schmuckstück, doch hat man in den vergangenen Jahren weitreichende Verschönerungsmaßnahmen eingeleitet. Dazu zählt neben der Begrünung von Plätzen auch die Neugestaltung der Uferpromenade mit Skulpturen kanarischer Künstler zum Thema Meer. Gewichtiges Zentrum des Umbruchs ist der Hafen, in dem heute schon Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt festmachen und der um eine Marina für Yachten erweitert werden soll.

An den Hafen grenzt die zentrale Plaza de España, die von indischen Lorbeerbäumen gesäumt wird. Hier wird in der kleinen Markthalle täglich frischer Fisch, Obst und Gemüse an den Mann gebracht, darüber hinaus ist die wichtigste Geschäftsstraße, die Calle León y Castillo nicht weit entfernt. Kulturell interessierte Besucher haben in den vergangenen Jahren mit dem Unamuno-Museum eine neue Anlaufstelle bekommen. Hier werden Dokumente und Fotografien des spanischen Schriftstellers ausgestellt, der ob seiner Regimekritik auf Fuerteventura ins Exil geschickt wurde und sich prompt in die karge Insel verliebte. Ebenfalls sehenswert ist das Centro de Arte Juan Ismael, ein ehemaliger Kinopalast, der in ein Zentrum für moderne Kunst umgewandelt wurde. Als Namensgeber fungierte der heimische, international bekannte Surrealist Juan Ismael.

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