Delos

Nur zwei Kilometer von Mxkonos entfernt befindet sich die kleine, beinahe unbewohnte Insel Delos, die regelmäßig von Schnellbooten angefahren wird. Das nur drei Quadratkilometer kleine Eiland, ein schmaler Granitrücken mit der 106 Meter hohen Erhebung Kynthos im Zentrum, stellte in der Antike eine blühende religiöse Stätte dar.

Hier wurden die beiden Gottheiten Artemis und Apollon verehrt, die der Legende nach auf der Insel geboren wurden. Eine Vielzahl von Tempelanlagen, Altare und Kunstwerke verzierten Delos, so z. B. das berühmte dorische Apollonheiligtum aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. mit der Kolossalstatue des Gottes, das einst das größte Heiligtum der Griechen darstellte. In dieser Zeit wurden in der so genannten 2. Katharsis alle Geburten, Todesfälle und Bestattungen auf der Insel verboten.

Es folgte eine lange und wechselvolle Geschichte mit Deportierungen, riesigen Sklavenmärkten, regelmäßigen Festen, Wettkämpfen, Verwüstungen, Plünderungen, Besetzungen, Wiederbesiedlungen etc. Seit die Insel im Jahr 69 v. Chr. durch den Seeräuberkrieg erneut zerstört wurde, ist sie fast unbewohnt. Heute leben dort nur noch die Museumsaufseher und ihre Familien.

Besucher können von den zahlreichen prächtigen Bauwerken des Altertums nur noch die Ruinen des Apollontempels, eines alten Theaters sowie eines Gymnasiums besichtigen. Auf dem Kynthos sind darüber hinaus die Überreste einer fränkischen Burg zu finden, die aus antiken Trümmern erbaut wurde.

Seit dem Jahr 1990 bereichert Delos die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.