Basílica del Cobre

Bei Santiago de Cuba, der zweitgrößten Stadt des Landes, wird die Nationalheilige Kubas verehrt: rund 20 Kilometer westlich der Stadt, auf einem Hügel über der Ortschaft El Cobre, befindet sich die Basílica del Cobre, welche im Jahr 1925 zu Ehren der kubanischen Schutzpatronin „Virgen de la Caridad“ erbaut wurde. Seither pilgern ganze Heerscharen von Gläubigern besonders am 8. September zu dem Gotteshaus, um ihre Bitten vorzubringen oder für die Erhörung ihrer Gebete zu danken.

Allein schon die Anfahrt macht einen Besuch der Wallfahrtskirche zu einem Erlebnis. Die helle Fassade des Bauwerks kontrastiert pittoresk mit dem üppig grünen Hintergrund der Sierra Maestra.

Die wohltätige Jungfrau im Inneren der Kirche, die von den Einheimischen als katholische Heilige und zugleich als afrokubanische Göttin Ochún verehrt wird, ist eine nur rund 30 Zentimeter hohe Statue mit Krone auf dem Haupt und in goldene Gewänder gehüllt, die hinter Glas in einem Altar aus Marmor steht. Dem Mythos nach wurde die Figur im 17. Jahrhundert nahe Guardalavaca in der Nipe-Bucht aufgefunden, wo sie auf einem Stück Treibholz schwamm.