Baba Wida

Ohne Zweifel das bekannteste touristische Highlight der im äußersten Nordwesten Bulgariens gelegenen Stadt Widin stellt die imposante Festungsanlage Baba Wida dar, die das einzige noch gänzlich erhaltene mittelalterliche Kastell des Landes und ein bedeutsames Kulturdenkmal der Region ist.

Die eindrucksvolle Festung, die auf der aktuellen Liste der „100 nationalen touristischen Objekte“ in Bulgarien steht, wurde ab dem 10. Jahrhundert am Ufer der Donau an der Stelle errichtet, wo sich ein aus der Zeit des Römischen Reiches stammender Beobachtungsturm einer römischen Festung befand. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Anlage immer wieder umgestaltet und vergrößert.

Während des Mittelalters galt Baba Wida, geschützt durch einen Wassergraben, als Hauptverteidigungsanlage Widins sowie als bedeutendste Festung im gesamten Nordwesten des Landes. Hier residierten die lokalen Herrscher, während die Stadt Widin nach und nach um die Burg herum größer wurde. Nach einer acht Monate andauernden Belagerungszeit nahmen byzantinische Truppen die Festung ein und zerstörten sie, bevor Iwan Stratsimir sie wieder aufbaute. Erst Ende des 18. Jahrhunderts büßte Baba Wida seinen Stellenwert als Burganlage ein. Während der osmanischen Herrschaft in Bulgarien wurde das Kastell als Gefängnis und Waffenarsenal genutzt.

Heute können Besucher in der Festung, deren Hauptteil wieder in den originalen Zustand versetzt wurde, ein interessantes, gleichnamiges historisches Museum besichtigen.

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