Reiter von Madara

Auf dem etwa 100 Meter hohen Felsenplateau Madara in der Nähe von Pliska, der einstigen, im Nordosten des Landes gelegenen Hauptstadt Bulgariens, kann man den berühmten Reiter von Madara besichtigen. Das lebensgroße Monumentalrelief, das aus dem frühen Mittelalter stammt, gilt als eines der bedeutsamsten Denkmale aus der frühesten bulgarischen Zeit. Seit dem Jahr 1979 bereichert der Reiter von Madara die Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Das namhafte Felsenrelief, das im 8. Jahrhundert geschaffen wurde, stellt ein wichtiges Segment der Hauptkultstätte des Ersten Bulgarischen Reiches dar. Es bildet in einer Höhe von 23 Metern über dem Boden einen Reiter ab, der in Begleitung eines Hundes gegen einen Löwen zu seinen Füßen kämpft. Bis heute sind Forscher sich uneinig, ob das Bild der antiken indogermanischen Volksgruppe der Thraker zugeordnet werden kann, oder ob die Protobulgaren, die diese Region während des 7. Jahrhunderts besiedelten, dafür verantwortlich sind.

Verschiedene in unmittelbarer Nähe gefundene lange, in Stein gemeißelte Inschriften, die auf das 8. und 9. Jahrhundert datiert werden können und von Khanen beschrieben werden, handeln von den Triumphzügen gegen Byzanz.

Im Sommer 2008 votierte das bulgarische Volk in einer Fernsehabstimmung für das künftige Symbol der bulgarischen Euro-Münze. Der Reiter von Madara konnte sich gegen eine Vielzahl weiterer nationaler Monumente behaupten.

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