Agía Nápa

Auch wer bewusst sein Quartier auf Zypern nicht in Agía Nápa gewählt hat, sollte es dennoch nicht versäumen, dem quirligen Badeort an der Südostküste einen Besuch abzustatten. Mit über 13 000 Übernachtungsmöglichkeiten, ist das einstmals kleine Fischerdorf zur größten Urlauberhochburg Zyperns geworden. Grund dafür sind seine feinen, gelb-leuchtenden Sandstrände aber auch das große Angebot an Wassersportarten, Boutiquen und Restaurants. Bei jüngeren Besuchern steht vor allen Dingen das facettenreichste Nachtleben der Insel hoch im Kurs.

Sucht man zwischen den zahlreichen Hotels das Erbe des ursprünglichen Agía Nápas, so findet man dieses vor allen Dingen am Hafen. Noch immer schaukeln hier idyllisch die Boote der Fischer in den leichten Wellen und bieten traditionelle Tavernen landestypische Spezialitäten an. Freilich haben sich zu den Fischerbooten in jüngerer Zeit auch zahlreiche Yachten gesellt, was der maritimen Stimmung aber keinen Abbruch tut.

Eine weitere historische Sehenswürdigkeit Agía Nápas ist das Kloster, das sich inmitten des Zentrums des Urlauberortes befindet. Unweit des Seféris-Platzes wurde 1530 die heilige Stätte, die der „Mutter vom Walde“ geweiht ist, errichtet. Der Legende zufolge wurde sie an jener Stelle erbaut, an der einst Jäger eine legendäre Marienikone in einer Grotte fanden. Heute ist die Bestimmung des Komplexes die Zusammenführung der christlichen Kirchen des Nahen und Mittleren Ostens in Form eines ökumenischen Konferenzzentrums. In der Klosterkirche werden Gottesdienste in mehreren Sprachen, darunter auch deutsch, abgehalten.

Der Klosterkomplex erinnert in seiner Bauweise an eine mittelalterliche Festung. In der Mitte des Klosterhofes befindet sich ein, von einem Kuppelbau geschützter Brunnen, in dem neben Ornamenten vermutlich auch die beiden Köpfe der Stifter verewigt wurden. Ein typisches Element der Kreuzfahrergotik sind die spitzen Arkadenbögen, die die angrenzenden Klostergebäude zieren. Die Platane, die vor dem Südeingang steht, soll über 600 Jahre zählen.

Unweit des Klosters von Agía Nápa befindet sich die Panagía-Kirche, die erst in den 1990er Jahren als dreischiffige Basilika errichtet wurde. Sie ist ebenfalls der Gottesmutter Maria geweiht. Trotz des jungen Baudatums hat man bei der Gestaltung des Baus auf traditionelle Elemente, wie Fresken im byzantinischen Stil geachtet.

Ebenfalls jungen Datums ist das „Marine Life Museum“ der Pierides-Stiftung in der Agías Mávris, in unmittelbarer Nähe des Rathauses. Hier wurde eine große Sammlung zum maritimen Lebensraum zusammengetragen, die aus Fossilien, Muscheln und präparierten Wasservögeln besteht.

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