Kissonerga Mosphilia

Die archäologische Ausgrabungsstätte Kissonerga Mosphilia, die im westlichen Inselteil Zyperns in der Nähe der Küste zu finden ist, ist eine Stadt aus der Kupfersteinzeit. Aufgrund dieser hier gefundenen, bedeutenden Ortschaft benennt man den Zeitraum der mittleren Kupfersteinzeit, die auf etwa 3500 bis 2500 v. Chr. zurückdatiert werden kann, auf Zypern auch als Mosphilia-Periode. Forscher können verschiedene Siedlungsphasen voneinander abgrenzen.

Ein großer Teil der ausgegrabenen Wohnbauten in Kissonerga Mosphilia wurden in einer runden Form aus Steinen und zumeist in Paaren nebeneinander mit einem größeren und einem kleineren Gebäude errichtet. Im Inneren der Häuser fand sich neben einem Wohnbereich noch ein Arbeitsbereich, ein Kochbereich sowie Areale zur Lagerung von Lebensmitteln und Werkzeugen.

Andere hier freigelegte Gebiete fungierten vermutlich als Tempelanlagen. In einem dieser zeremoniellen Areale, das unter dem Mauerwerk eines großen Bauwerks gefunden wurde, stießen Archäologen neben organischem Material z. B. auf mehr als 50 Gegenstände aus Knochen, Muschel, Stein und Keramik. Eines der bedeutsamsten hier entdeckten Objekte stellt eine außergewöhnliche, in der Form eines Hauses gefertigte Schale dar, inklusive u. a. dem Modell eines Stuhls, mehreren steinernen Figuren sowie Figuren aus Keramik.

Darüber hinaus wurden in Kissonerga Mosphilia zahlreiche wertvolle Objekte gefunden, wie etwa Werkzeuge aus Stein, die Rückschlüsse auf den Stellenwert der Jagd zulassen.

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