Kathedrale Sevilla (Catedral de Santa María)

Die Kathedrale von Sevilla

Verschachtelte Architektur zeichnet die Kathedrale von Sevilla aus. Bild: Junta de Andalucia

Eines der eindrucksvollsten Monumente Sevillas und ganz Andalusiens ist die Catedral de Santa María de la Sede. Die Kathedrale im Herzen Sevillas wurde zwischen 1402 und 1506 im gotischen Stil errichtet und zählt neben dem Petersdom im Rom und St. Paul?s Cathedral in London zu den größten Gotteshäusern der Welt.

Im Aufbau des Gotteshauses, das eine Länge von 130 Metern und eine Breite von 83 Metern einnimmt, spiegeln sich deutlich die Strukturen ihres Vorgängerbaus wider, einer arabischen Moschee aus dem 12. Jahrhundert. Typische Strukturen der maurischen Bauweise sind der Orangenbaum bestandene Patio de los Naranjas sowie die Giralda, das zu einem Glockenturm umfunktionierte Minarett. Es ragt an der Nordseite der Kathedrale auf und ist das weithin sichtbare Wahrzeichen Sevillas. Von dem mit rautenförmigen Mustern und anderen Stilelemente arabischer Baukunst überzogenen Turm genießt man einen herrlichen Rundblick über die gesamte Stadt und den Guadalquivir.

Das Grab des Kolumbus in der kathedrale von Sevilla

Das Grab des Kolumbus in der kathedrale von Sevilla. Bild: Junta de Andalucia

Auch das Hauptgebäude, das man durch ein Seitenportal betritt, erinnert durch seine außergewöhnliche Breite und die zahlreichen Stützpfeiler an die einstige Moschee. Prunkstück des Innenraums ist die Capilla Mayor, die mit 20 mal 3 Metern das größte Rentabel der christlichen Welt aufweist. Über 100 geschnitzte Figuren stellen auf Tafeln Szenen aus dem leben Christi nach; geschützt wird das Heiligtum durch ein großes Gitter aus dem 16. Jahrhundert.

Ein weiterer Höhepunkt beim Besuch der Catedral de Santa María de la Sede ist das Grabmal des Amerika-Entdeckers Christoph Kolumbus. Der Sarg des Seefahrers ruht auf den Schultern vier kräftiger Träger in königlichen Gewändern. Ob in seinem Inneren tatsächlich die Gebeine des Kolumbus ruhen ist umstritten. Noch mindestens zwei weitere Orte, darunter Santo Domingo in der Dominikanischen Republik, streiten sich darum, die wahren Überreste des Entdeckers zu besitzen. Wer im Recht ist, versucht man nun mittels einer DNA-Analyse zu klären.

Neben der Hauptkapelle Capilla Real gibt es über 25 Nebenkapellen, die, jeweils reich ausgestattet, unterschiedlichen Heiligen und Personen gewidmet sind. Zu den besonders interessanten zählen die Capilla de la Virgen de la Antigua (rechts des Kolumbusgrabs) mit einem Fresko der Jungfrau und einem Renaissancegrabmal, das vom Italiener Domenico Fancelli angefertigt wurde. Die Capilla de San Antonio an der Nordseite zeigt auf zwei Gemälden die Taufe Christi und die Erscheinung des Christkindes vorm heiligen Antonius von Padua, beides Werke von Murillo.

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