Kalksinterterrassen Pamukkale

An der Türkischen Ägäis nahe der Urlauberstadt Denizli im Landesinneren befindet sich der Ort Pamukkale (türkisch: Baumwollfestung). Seinen Namen verdankt das Dorf den großen, eindrucksvollen Kalksinterterrassen, welche heute eine der größten touristischen Attraktionen des Areals darstellen. Seit einigen Jahren bereichern sie die Liste des Welterbes der UNESCO.

Die Sinterterrassen haben sich über tausende von Jahren durch kalkhaltige Thermalquellen gebildet. Das etwa 30 Grad warme Wasser der Quellen ist mit einem großen Teil von Calciumhydrogencarbonat versetzt. Tritt es aus, entweicht aufgrund des Druckabfalls Kohlendioxid. Auf diese Weise wird die Löslichkeitsgrenze des Carbonats übertreten, welches als Travertin, also mehr oder weniger porösem, hellen Kalkstein, ausfällt. Jeden Tag werden so mehrere Tonnen Kalk produziert.

In den letzten Jahren wurden intensive Bemühungen unternommen, die einzigartigen, empfindlichen Kalksinterterrassen, die mit den Jahren immer dunkler wurden, besser zu schützen. So wurden z. B. alle das Thermalwasser nutzenden Hotelanlagen oberhalb der Terrassen entfernt und ein neues, ausgeklügeltes Bewässerungssystem eingesetzt. Seither haben die Kalkterrassen wieder eine viel weißere Farbe angenommen.

Besucher können auf festen Wegen durch die Kalkterrassen wandern, ohne ihnen Schaden zuzufügen. Ähnliche Sinterterrassen können nur an wenigen Orten der Welt besichtigt werden, wie beispielsweise im US-amerikanischen Yellowstone Nationalpark an den Mammoth Hot Springs.

Nahe der Terrassen kann der antike Ort Hierapolis besichtigt werden.

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